ATOMKRAFTWERKE SIND SICHER

SAGT BUNDESRÄTIN LEUTHARD

Wenn das Eidgenössische Nuklearinspektorat ENSI behauptet, „die Schweizer AKW’s sind sicher“, dann meint das ENSI darunter etwas ganz Anderes als Sie; die behördliche Sprachregelung ist somit klar irreführend.

Was heisst das? Wenn Ihnen jemand – z.B. Bundesrätin Leuthard – sagt, die Atomkraftwerke sind sicher, dann verstehen Sie darunter, dass eine nukleare Katastrophe in der Schweiz praktisch ausgeschlossen ist. Dem ist aber nicht so. Das ENSI hat lediglich den Auftrag, zu prüfen, ob die Betreiber ihre Atomkraftwerke gemäss den im Kernenergiegesetz festgelegten Regeln betreiben. Wenn das ENSI verkündet „die Atomkraftweke sind sicher“ meint es damit „die AKW-Betreiber halten die gesetzlichen Anforderungen ein“. Ob die gesetzlichen Anforderungen die Sicherheit in Sinn der Bevölkerung tatsächlich garantieren, muss und will das ENSI nicht überprüfen (siehe unten).

Diese Feststellung bestätigt Gregory Jaczko, der ehemalige Chef der Atomaufsichtsbehörde der USA (Nuclear Regulatory Commission NRC) am von der Schweizerischen Energiestiftung SES organisierten Nuclear Phase Out Congress (21. März 2016) mit den Worten:

“No one can guarantee safety
(Niemand kann Sicherheit garantieren )

denn

„safety is a policy matter“
(Sicherheit ist eine politische Angelegenheit)

Auch Frau Anne Eckhardt Scheck, Präsidentin des ENSI-Rates, bestätigt im Artikel vom 10. März 2012 der Solothurnerzeitung diese Haltung:

„Die Behörde beurteile lediglich aufgrund politischer und juristischer Vorgaben die Sicherheit von Kernkraftwerken und Atommülllagerung. Und: «Wie sicher sicher genug ist, das muss die Politik entscheiden. Das kann keine technische Kommission. Es ist nicht die Aufgabe des ENSI, zu definieren, was sicher ist.“

Selbst der vormalige Japanische Ministerpräsident Naoto Kan, ausgebildeter Physiker, interpretierte die Aussagen der Sicherheitsbehörde fälschlicherweise so wie Sie. Vor der Reaktorkatastrophe in Fukushima bot er interessierten, ausländischen Kunden Japanische Atomkraftwerke als die sichersten der Welt zum Kauf an. Jetzt, wo er als Ministerpräsident miterlebte, wie knapp Japan einer noch grösseren Katastrophe entgangen ist – dank günstiger Winde musste Tokio nicht evakuiert werden – verkündet er öffentlich: Atomenergie ist zu riskant !

Muss auch in der Schweiz oder in deren Nachbarschaft eine Reaktorkatastrophe geschehen, bis wir zur gleichen Einsicht kommen, wie der Physiker Naoto Kan:

Fazit: Atomkraftwerke sind zu riskant.

Und Peter Smith, ehemaliger Sicherheitsingenieur des in England im Bau befindlichen Atomkraftwerks Hinkley Point, fasst es so zusammen:

„Atomenergie ist unsicher, unwirtschaftlich, unnötig und wir wollen sie nicht“.     Quelle: Film „Power to Change, Die Energierebellion“