DER GEORDNETE ATOMAUSSTIEG STÄRKT DIE EINHEIMISCHE WASSERKRAFT

IN DER SCHWEIZ UND EUROPA WIRD ZU VIEL STROM PRODUZIERT

Um die einheimische Wasserkraft zu stärken genügt es, die unrentablen Atomkraftwerke geordnet abzuschalten; dies reduziert das Stromangebot und erhöht die Preise für unsere Wasserkraft. Weder die Versorgungs- noch die Netzstabilität sind gefährdet.

Atomstrom behindert die einheimische Wasserkraft

Auf einem Markt, der unter Angebotsüberschuss leidet, ist es notwendig, überschüssige Produktionsanlagen stillzulegen, damit die verbleibenden Produzenten wieder kostendeckende Preise erzielen können. Veraltete, unrentable Atomkraftwerke abzuschalten, entspricht ökonomischer Vernunft.

Dies sehen auch jene Bündner Gemeinden so, die sich in der Interessengemeinschaft Bündner Konzessionsgemeinden IKB zusammen geschlossen haben. In ihrer Medienmitteilung vom 13. Oktober 2016 halten sie fest: „Ein Ja zur Ausstiegsinitiative stärkt unsere Bündner Wasserkraft“.

Das gilt selbstredend für alle Kantone, die Wasserkraft nutzen.

Festgelegte Abschalttermine schaffen Planungssicherheit

Einmal festgelegte Abschalttermine schaffen für alle Beteiligten Planungs- und Investitionssicherheit nicht nur für Immobilien-besitzer und Unternehmer, sondern auch für die lokalen Energie-versorger und den nationalen Netzbetreiber Swissgrid.

Pannenbedingte Abschaltungen erzwingen konzeptlose Notfall-massnahmen.

Nur das klare Festlegen der Abschalttermine verleiht der unumgänglichen Energiewende den entscheidenden Schub; die Wasserkraft erhält wieder die Chance, ihre Stärke auszuspielen.

45 Betriebsjahre sind genug

Die drei ältesten Werke liefern einen kleinen Beitrag zur Stromversorgung. Bezogen auf den  Stromkonsum von 2015 lieferten Beznau I und II, zusammen mit Mühleberg, ca. 8.5% des durchschnittlichen Strombedarfs.

Die Stilllegung dieser Werke hat weder einen nennenswerten Einfluss auf die Stromversorgung der Schweiz noch auf die Netzwerkstabilität. Für Interessierte: Der Vorwand, es brauche die Atomanlagen von Beznau, um die für die Stabilisierung des Netzes erforderliche Blindleistung zur Verfügung zu stellen, ist unzutreffend, denn die wegfallende Blindleistung kann vom nach wie vor bestehenden Beznauer Wasserkraftwerk geliefert werden. Dieselbe Situation herrscht auch in Mühleberg.

Dass Atomkraftwerke kurzfristig abgeschaltet werden können, ist ein Standardprozess, wie er z.B. beim Auswechseln der Brennstäbe erforderlich ist, oder wie die immer häufiger werdenden, pannenbedingten Abschaltungen belegen. Letztere erzeugen mehr Chaos im Netz, als der zur Debatte stehende, geordnete Ausstieg aus der Atomenergie.

  • Atomkraftwerk Standort

  • Beznau I
  • Beznau II
  • Mühleberg
  • Gösgen
  • Leibstadt
  • Leistung in Megawatt MW

  • 365
  • 355
  • 373
  • 970
  • 1220
  • Stilllegungsdatum gem. Init.
  • 2017
  • 2017
  • 2017
  • 2024
  • 2029

AKW betreiben solange sicher bildet die Grundlage für Chaos-Entscheide

Die alles vernebelnde Direktive „solange sicher“ ist als Managementvorgabe unbrauchbar. Solche Formulierungen legen den Grundstein für politische und unternehmerische Willkür. Es liegt an den Stimmbürgerinnen und den Stimmbürgern diesem chaotischen Treiben – mit einem klaren JA zum geordneten Atomausstieg – ein Ende zu setzen

Dass die bestehenden Atomkraftwerke stillgelegt werden müssen, ist unbestritten. Es ist ein Gewinn für alle, wenn der Ausstieg so rasch als möglich beschlossen wird.