URANABBAU: PLUTONIUMINDUSTRIE VERSCHLEIERT HERKUNFT VON URAN

Politik und Atomlobby verheimlichen Umstände unter denen Uran für schweizer Atomkraftwerke abgebaut wird.

Egal mit welchem Verfahren, beim Uranabbau entsteht Feinstaub, der in die Umgebungsluft abgegeben wird. Der Wind verfrachtet diesen radioaktiven Staub in jede Ritze. Zudem fällt sehr viel Aufbruchmaterial an, das auf Abraumhalden gelagert wird. Das ganze Material strahlt für  Jahrtausende vor sich hin. Unmengen an Prozesswasser werden während des Abbaus stark mit Schwermetallen belastet. Alles Leben in der näheren und weiteren Umgebung stirbt. Auch in Europa hat man damit Erfahrung. Vor allem in der ehemaligen DDR wurde extensiv Uran abgebaut. Dabei befanden sich grössere Lagerstätten hauptsächlich im Erzgebirge, in Ostthüringen und der Sächsischen Schweiz. Die Sanierung dieser Gebiete ist bis heute nicht abgeschlossen. Der atomare Umweltskandal beginnt schon bei der Brennstoffproduktion.

Die indigene Bevölkerung ist am meisten vom Uranabbau betroffen, was sich in Krebserkrankungen und einer massiv geringeren Lebenserwartung zeigt.

Immenser Wasserverbrauch

In den 40 Jahren seit Inbetriebnahme der Minen wurden total 270 Milliarden Liter Wasser verbraucht, wobei dieses durch den Abbauprozess kontaminiert wurde. Der immense Wasserverbrauch führte zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels und zum Verschwinden von Pflanzen und Tieren. Die betroffenen Gebiete sind komplett verwüstet. Damit wird deneinheimischen Volksstämmen und Nomaden die Lebensgrundlage entzogen.

Luftverschmutzung

Die Sterberate aufgrund von Infektionen der Atemwege ist in den Abbaugebieten doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt. Feinstäube aus den Minen, die durch Winde verbreitet werden, sind radioaktiv belastet und gelangen durch Inhalation und über die Nahrungsaufnahmein den Körper. Die Belastung durch das für die Lunge gefährliche Radon ist auch ausserhalb des Minengeländes so erhöht, dass die Jahresgrenzwerte für die Bevölkerung kaum eingehalten werden können. Areva versuchte, die Staubentwicklung durch Befeuchten der Strassen mit Wasser zu unterbinden. Weil dieses aber auch kontaminiert ist, kann sich die Lage langfristig sogar noch verschärfen.

Gesundheitliche Folgen

Über die Risiken der Arbeit mit radioaktivem Material hat Areva über viele Jahre weder die Minenarbeiter noch die Bevölkerung in den Städten informiert. Staubmasken (Nützen diese etwas bei so kleinen Partikel?) wurden nach Aussagen von Minenarbeitern erst 15 Jahre nach Förderbeginn üblich. Bis heute haben die von den Minenbetreibern finanzierten Krankenhäuser in keinem der Krankheitsfälle eine Form von Berufskrankheit festgestellt, Patienten wurden gar abgewiesen. Krankheiten wie Lungenkrebs und Leukämie wurden erst später in den Spitälern von Agadez und Niamey diagnostiziert. Hauptbetroffene waren vor allem Leiharbeiter, die ohne jeglichen Schutz arbeiten mussten. Die Arbeiter trugen ihre kontaminierte Arbeitskleidung auch zu hause und wuschen sie dort. Areva argumentiert heute, dass viele der Risiken noch nicht bekannt waren, als man mit der Exploration begann. Inzwischen wurde die Situation bei den Minenarbeitern verbessert, die meisten Einwohner in den Städten leben hingegen nach wie vor ahnungslos mit den tödlichem Staub der Minen.

Areva

Der französische Atomgigant Areva betreibt seine Geschäfte in über 100 Ländern und ist einer der grossen Stakeholder, die den weltweiten Ausbau der Atomenergie vorantreiben. Atomkraftwerke brauchen für den Betrieb immer neues Uran. Die Umweltschäden durch den Uranabbau und die Gefährdung der Minenarbeiter und der Bevölkerung durch die radioaktive Strahlung wurden bewusst lange heruntergespielt. Allein Frankreich betreibt gut 60 Atomkraftwerke und diese Mine mit allen Schäden für Menschen und Natur decken gerade mal 20 Atomkraftwerke mit Uran ab.

Die Menschen

Mit der Exploration der Minen wurden Arbeitskräfte angesiedelt. Neben Nomaden, Halbnomaden und Tuareg leben in den beiden Städten Arlit und Akokan inzwischen rund 80’000 Einwohner. Sie sind praktisch alle in der einen oder anderen Form vom Atomkonzern Areva abhängig. Die Gegend stand wiederholt im Brennpunkt bürgerkriegsähnlicher useinandersetzungen zwischen den Tuareg und dem nigrischen Staat. Die Lebenserwartung liegt mind. 10 Jahre unter dem Landesdurchschnitt. Die Krebsraten sind bis 3 mal höher als im Landesdurchschnitt.